7 sichere Anzeichen dafür, dass Sie bald ihren Job kündigen
Auf weniges ist so viel Verlass wie auf die Unzufriedenheit deutscher Arbeitnehmer. Jahr für Jahr erscheinen neue Studien, die das belegen, was wir eh schon intuitiv wissen: Arbeit nervt. Dieses Gefühl bekommt zumindest, wer in der Kneipe, im Stadion oder beim Grillabend auf das Thema „Job“ zu sprechen kommt. Mal ist es der Boss, der als Führungskraft ein Totalversager ist. Mal sind es die Kollegen, die einem das Leben zur Hölle machen. Oder man ist einfach im falschen Job gestrandet und damit todunglücklich. Aber muss das gleich dazu führen, dass man die Grundsatzfrage stellt: Should I Stay Or Should I Go?
Die viel interessantere Frage ist doch: Wo verläuft die Grenze? Wann wird aus einer vorübergehenden Laune dauerhafte Frustration? Wann verwandelt sich Enttäuschung in tiefe Resignation, die schließlich zur inneren Kündigung führt? Fest steht, es gibt keine ultimative Checkliste, keine allgemeinen Regeln dafür, dass Ihr Frust-Barometer am Limit ist. Der Prozess ist schleichend und bleibt selbst für Betroffene oft unbemerkt. Sicher ist aber auch: Es gibt Anzeichen, die wir nicht ignorieren sollten, kleine bis mittelschwere Vorbeben mit gefährlicher Wirkung auf die Statik unseres Job-Lebens. Beispiel gefällig?
1 Montagmorgen: Akku leer!
Obwohl Sie gerade zwei Tage frei hatten, fühlen Sie sich eher so als hätten Sie das Wochenende durchgearbeitet. Von Erholung und aufgetankten Batterien kann gar nicht die Rede sein. Und das Schlimmste: Sie haben keine Ahnung, wie sie die Restwoche überstehen sollen.
2. Kollegen reden von spannenden Projekten, Sie träumen vom Entspannungsprojekt
Ein neues Projekt steht an und die Kollegen sind ganz aus dem Häuschen. Sie allerdings können die Begeisterung nicht teilen und denken mit Grauen oder Desinteresse daran. Früher haben Sie für ihren Beruf gebrannt, gerne neue Ideen entwickelt und Herausforderungen enthusiastisch angenommen. Heute gehen Ihr Engagement und Ihre Einsatzbereitschaft gen Null.
3. Sie kennen die Brückentage eines Jahres besser als die Geburtstage Ihrer Freunde
Früher haben Sie sich nach einem Urlaub gefreut, die Kollegen wiederzusehen und auch die Arbeit ging Ihnen leicht von der Hand. Heute zählen Sie schon am ersten Tag nach dem Urlaub die Tage bis zum nächsten. Sie machen nur noch Dienst nach Vorschrift und schrauben Ihren Einsatz auf ein Mindestmaß zurück.
4. Der Pausengong ist Ihnen lieber als positive Feedback
Bisher haben Sie es genossen, für gute Arbeit mit einem Lob bestätigt zu werden. Heute ist es Ihnen gleichgültig, ob Ihr Chef Sie überhaupt bemerkt. Stattdessen tauchen Sie ab und machen zynisch die eigenen Leistungen ‚runter. Auch den Kollegen, mit denen Sie sich früher gerne ausgetauscht haben, gehen Sie heute lieber aus dem Weg.
5. Wenn andere über ihren Job reden, wechseln Sie das Thema
Es ist der klassische Gesprächseinstieg: „Und, was machen Sie beruflich?“ Was für andere ein willkommener Anlass ist, um über die eigene Profession zu referieren, stolz auf Erfolgsprojekte zu verweisen und mit glänzenden Augen vom letzten Arbeitseinsatz zu berichten, dreht Ihnen eher den Magen um. Das Letzte, was Sie wollen, ist, an die Arbeit erinnert werden.
6. Sie wollen Kontakt zu einer Hilfsorganisation aufnehmen, um Panda-Babies zu retten
Sie wissen nicht mehr, wann genau es gewesen ist, aber irgendwann war sie da: die Frage nach dem Sinn. Und seit diesem Tag wird sie größer und lässt Sie nicht mehr los. Was Ihnen früher vielleicht noch Spaß gemacht hat, erscheint Ihnen heute ohne Sinn und Bedeutung. Umso wichtiger erscheint Ihnen hingegen, etwas für diese schrecklich süßen Panda-Babies zu tun.
7. Alle haben ihren Traumjob gefunden, nur Sie nicht
Früher ist es Ihnen gar nicht aufgefallen, aber Ihr Nachbar hat immer dieses Grinsen im Gesicht, wenn er am Abend von der Arbeit kommt. Und den Schuster beneiden Sie darum, dass er das Ergebnis eigener Hände Arbeit vor sich hat. Und auch wenn der Lehrer Ihrer Tochter immer leicht gestresst ist, irgendwie scheint er doch mit großer Leidenschaft für seine Arbeit zu brennen. Können Sie dasselbe von sich behaupten?
Verfallen Sie jetzt nicht in Panik, wenn Sie sich in den Punkten wiederfinden. Fragen Sie sich stattdessen kritisch nach den Gründen und suchen Sie nach Möglichkeiten, negative Dinge zu Ihren Gunsten ändern. Machen Sie sich bewusst, dass eine Kündigung immer das letzte Mittel ist. Zögern Sie aber im Gegenzug nicht, den Schlussstrich zu ziehen, wenn Sie feststellen, dass ihr Job Sie unglücklich oder gar krank macht. Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich jetzt darüber klarzuwerden, was Sie wirklich wollen. Denn auch das ist eine Wahrheit der Studien: Traumjobs existieren. Etwa jeder Siebte sagt von sich, einen solchen gefunden zu haben. Würden Sie nicht auch gerne dazu gehören?
Die ursprüngliche Veröffentlichung dieses Artikel erfolgte bei Huffington Post.
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